Neue Chance für das Josef-Areal

Der Gemeinderat setzt sich für bezahlbaren Wohnraum auf dem Josef-Areal ein und bleibt bei seiner Motion, trotz Widerstand des Stadtrats.

Im Dezember 2023 hat eine überparteiliche Allianz aus Grünen, SP, GLP, Mitte/EVP und AL gemeinsam eine Motion eingereicht. Sie wollen damit erreichen, dass auf dem Josef-Areal mehr bezahlbare Wohnungen entstehen. Der Stadtrat wies die Motion Ende Februar zurück mit der Begründung, dass die notwendigen Prüfungen nicht innerhalb von zwei Jahren möglich seien. Der Stadtrat schlug vor, die Forderung in ein weniger bindendes Postulat zu ändern.

Am 6. März entschied nun die Mehrheit des Gemeinderats, bei der ursprünglichen Motion zu bleiben. Sie verlangt nun, dass der Stadtrat Pläne für 300 bezahlbare Wohnungen auf dem Josef-Areal vorlegt.

Potenziale der Zwischennutzung aktivieren

Die IGZH begrüsst die jüngsten Entwicklungen und sieht in der Entscheidung des Gemeinderats eine positive Wendung. Die IGZH betont, dass eine umfassende und dennoch zielgerichtete Überprüfung der vorgebrachten Anliegen innerhalb eines Zeitrahmens von zwei bis drei Jahren realisierbar ist.

Während dieser Übergangsphase bietet das Josef-Areal eine einzigartige Gelegenheit, das Stadtviertel zu beleben und zu bereichern. Die IGZH appelliert an die Stadtverwaltung, innovative und gemeinschaftsfördernde Nutzungskonzepte zuzulassen. Dabei sollte ein besonderer Fokus auf der Einbindung der lokalen Bevölkerung und der Förderung von öffentlichen, zugänglichen Räumen liegen. Die vorübergehende Nutzung des Areals könnte nicht nur einen Mehrwert für die Gemeinschaft darstellen, sondern auch als Modell für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte dienen.