Planungszone «Maag-Areal Plus»: Rekurs gegen Nichtfestsetzung

Die Stadt Zürich beantragt eine Planungszone «Maag-Areal Plus», um die Sonderbauvorschriften für das Gebiet zu überarbeiten. Doch die Baudirektion des Kantons lehnt ab. Jetzt rekurriert die Hamasil Stiftung gegen den Entscheid der Baudirektion.

Abriss der historischen Maag-Hallen, noch mehr monotone Bürogebäude, wenig und hochpreisiger Wohnraum – die bisherigen Vorhaben der Eigentümerschaften auf dem Maag-Areal und dem benachbarten Welti-Furrer-Areal stossen auf breite Kritik. Doch die Chancen stehen gut, dass diese Projekte so nie realisiert werden: Das Verwaltungsgericht hat die Maag-Hallen in zweiter Instanz für schützenswert erklärt und die Baubewilligung aufgehoben. Auch gegen das Projekt auf dem Welti-Furrer-Areal sind Rechtsmittel hängig.

Sonderbauvorschriften müssen überarbeitet werden

Damit im nächsten Anlauf Projekte realisiert werden, die einer nachhaltigen Entwicklung des Quartiers zuträglicher sind, braucht es eine Anpassung der Sonderbauvorschriften für das Gebiet «Maag-Areal Plus», das sowohl das Maag-Areal als auch das Welti-Furrer-Areal umfasst. Das sieht auch der Zürcher Gemeinderat so. Mit deutlicher Mehrheit hat er im März 2024 eine entsprechende Motion verabschiedet. Insbesondere soll der Erhalt der Maag-Hallen und eine Umnutzung des Parkhauses ermöglicht werden. Ausserdem verlangt die Motion eine Erhöhung des Mindestwohnanteils und eine stärkere Berücksichtigung stadtökologischer Aspekte.

Um diesem Auftrag des Gemeinderats nachzukommen, beantragte der Stadtrat in einem ersten Schritt eine Planungszone. Damit wäre verhindert worden, dass während der Überarbeitung der Sonderbauvorschriften bauliche Veränderungen vorgenommen werden, die der neuen Planung zuwiderlaufen. Doch die kantonale Baudirektion hat entschieden, diese Planungszone nicht festzusetzen. Dagegen reicht die Hamasil Stiftung jetzt Rekurs ein.

Für ein lebendiges und vielfältiges Quartier

Wir meinen: Die Stadt soll die Gelegenheit erhalten, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und die Sonderbauvorschriften im Sinne eines vielfältigen und lebendigen Quartiers zu überarbeiten. An der zentralen Lage braucht es nicht noch mehr sterile Bürogebäude, sondern Wohnungen für Familien, Restaurants, Läden sowie Raum für Kleingewerbe und Kultur!