Hardbrücke

Alternative für Zürich-West vorgestellt

Zürich-West steht am Scheideweg. Der Abriss der Maag-Hallen sowie die geplante Überbauung auf dem benachbarten Welti-Furrer-Areal drohen den einzigartigen Charakter von Zürich-West für immer zu zerstören. Die Zeitschrift «Hochparterre» legt eine Alternative für ein lebendiges und lebenswertes Zürich-West vor.

Die nachhaltige Entwicklung von Zürich-West ist akut gefährdet. Mit dem Abriss der Maag-Hallen und der Überbauung des Welti-Furrer-Areals mit Bürogebäuden sind zwei Projekte in Planung, welche die letzten Zeugen des «alten» Zürich-West schleifen und die Entwicklung des Quartiers auf Jahrzehnte hinaus prägen würden. Und zwar nicht zum Guten.

Die heute publizierte Sonderausgabe von «Hochparterre» zeigt, wie das Welti-Furrer-Areal in ein paar Jahren aussehen könnte, wenn der Fokus auf Diversität, Kultur, Wohnen und Gewerbe gelegt wird. Gerade in Zürich-West braucht es mehr lebendige und durchmischte Quartiere und nicht weitere austauschbare Bürogebäude. Das Welti-Furrer-Areal, mit seinem emblematischen Parkhaus an der Schnittstelle von zwei Hauptachsen, ist prädestiniert dafür, die Richtung für die Entwicklung des Quartiers vorzugeben.

Die Stadt Zürich ist in der Verantwortung

Gegen den Abriss der direkt daneben gelegenen Maag-Hallen sind bereits über 10’000 Unterschriften eingegangen. Trotzdem hält die Stadt an ihren Plänen fest, die neben dem Verlust von städtebaulichen Zeitzeugen auch einen kulturpolitischen Kahlschlag bedeuten würden. Auch für das Maag-Areal gibt es Alternativprojekte, die den Charakter von Zürich West erhalten und weiterentwickeln würden.

Insbesondere beim Maag-Areal versteckt sich die Stadt Zürich hinter den Sonderbauvorschriften, die aus dem Jahr 2004 datieren und hoffnungslos veraltet sind. Diese Sonderbauvorschriften verhindern eine zeitgemässe und sozialverträgliche Entwicklung von Zürich-West. Sie anzupassen, ist eine Frage des politischen Willens.